Privat oder öffentlich? Eine Arendt'sche Betrachtung Honneth'scher Anerkennungssphären

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Privat und öffentlich. Zur politiktheoretischen Konzeptionierung einer Dichotomie II, Sprache: Deutsch, Abstract: Das höchste Ziel des Menschen ist seine individuelle Selbstverwirklichung. Jegliches menschliche Handeln hat das Ziel, schließlich etwas Dauerhaftes zu schaffen, in dem sich das Individuum wieder erkennt und zugleich verewigt. Zugleich soll ein jeder aber so handeln, dass andere dadurch nicht behindert werden, gleichsam sich an allgemeinen Normen orientieren. Der deutsche Philosoph und Soziologe Axel Honneth stellt ein normatives Modell auf, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um die Freiheit zu haben und das Selbstbewusstsein zu besitzen, dieses Ziel zu erreichen. Das von ihm formulierte Ideengebäude - in den Grundzügen basierend auf G. W. F. Hegel und George Her-bert Mead - setzt drei soziale Sphären, diejenige der Liebe, des Rechts sowie der Solidarität, der reziproken intersubjektiven Anerkennung voraus. Diese seien für die Herausbildung der 'bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsform' verantwortlich. Leider lässt Honneth einen Schritt außen vor; es bleibt uneindeutig, in welchem Bereich, dem des Privaten oder dem der Öffentlichkeit, die drei Sphären jeweils angesiedelt sind. Aufschluss gibt uns die Philosophin Hannah Arendt. In ihrem Werk Vita Activa widmet sie ein gesamtes Kapitel der Unterscheidung von Privat und Öffentlich und definiert deutliche Differenzen.

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