Privatisierung, Regulierung und Wettbewerbselemente in einem natürlichen Infrastrukturmonopol.

In Deutschland wird die Wasserwirtschaft nach wie vor fast ausschließlich von Unternehmen im öffentlichen Eigentum betrieben, die kaum Wettbewerbskräften ausgesetzt sind. Stephan Schönefuß erarbeitet vor diesem Hintergrund einen theoretisch fundierten Vorschlag für eine effizienzsteigernde Reform des Ordnungsrahmens der deutschen Wasserwirtschaft. Der Autor stützt sich hierzu auf Theorieansätze, die zur modernen Ordnungsökonomik gehören. Die Ansätze werden dabei nicht nur auf die Privatisierungs- und Regulierungsproblematik im Bereich resistenter natürlicher Monopole angewandt, sondern mit Hilfe der Evolutorischen Ökonomik weiterentwickelt. Ferner erstellt Schönefuß Fallstudien über die Wasserwirtschaft in Deutschland, Frankreich und England. Der vom Autor letztendlich entwickelte Reformvorschlag besteht aus zwei Blöcken: Zum einen geht es um den Abbau von Privatisierungshemmnissen und zum anderen um den Aufbau eines leistungsfähigen Regulierungssystems. Ausgezeichnet mit dem Wolfgang-Ritter-Preis 2005.