Privatisierung des Gewaltmonopols. Folgen des Outsourcings staatlicher Gewalt an private Unternehmen

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Soziologie, insb. soziologische Theorie), Veranstaltung: Gesellschaftstheorie: Ausgewählte Probleme: Analytik der Macht, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis die modernen Staaten ihr Gewaltmonopol legitimieren und tatsächlich durchsetzen konnten, dauerte es mehrere Jahrhunderte. Dies gelang erst mit der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts. Seit dem waren die Gewaltmonopole weitestgehend stabil. Dies änderte sich jedoch in den letzten Jahrzehnten und zwar nicht etwa, weil andere Gewalteinflüsse die Staaten zur Aufgabe des Monopols gezwungen hätten, sondern die Staaten entschieden sich freiwillig dazu, bestimmte Bereiche ihrer staatlichen Gewalt in die Hände privater Unternehmen zu geben. In nahezu allen Bereichen, die im Zusammenhang mit der staatlichen Gewalt stehen, angefangen von der Logistik, über die Ausbildung und das Training von Sicherheitskräften, die Wartung von Fahrzeugen und Kriegsgeräten, die Lieferung von Waffensystemen sowie deren Betrieb und sogar im direkten Kampfgeschehen sind inzwischen private Militärfirmen im Auftrag des Staates im Einsatz. Dies wirft zwei wichtige Fragen auf: wie verhält sich die Privatisierung der Gewalt zum staatlichen Gewaltmonopol bzw. zum Staat selbst? Welche Folgen ergeben sich dadurch für die Macht der Staaten?

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