Proaktive Polizeiarbeit als Führungs- und Managementaufgabe

Dieser Sammelband zeigt, wie Bürgerorientierung und proaktive Polizeiarbeit im Organisationsalltag der Dienststellen wirksam und vor allem auf Dauer sichergestellt werden können. Beides gehört heute zum Selbstverständnis der Polizei, dennoch spielt Prävention im Alltag polizeilicher Dienststellen oft genug eine Nebenrolle. Zuspitzend könnte man sagen: Die Rede von der Bürgerorientierung dient mitunter zur Dekoration der Außen- und Schauseite der Organisation und die operative Beschäftigung mit der konkreten Präventionsarbeit, dem Dialog mit Bürgern und Sicherheitspartnern wird an die stellenmäßig gering ausgestatteten Kontaktbereichsbeamten delegiert. Die Autoren machen in ihren Beiträgen deutlich, wie entscheidend Führung für den Erfolg bürgerorientierter Polizeiarbeit ist. Führung und Management auf der Leitungsebene von Polizeiinspektionen, Revieren, Kommissariaten ¿ also den Basisorganisationseinheiten der Polizei in der Fläche - sind die Bedingungen der Möglichkeit einer bürgerorientierten, präventiven und proaktiven Polizeiarbeit. Die Führungskräfte des Höheren Dienstes müssen die treibende Kraft für die strategische Ausrichtung und Entwicklung der Dienststelle sein, die erst die Bürgerorientierung als klugen Mix des gesamten polizeilichen Interventionsrepertoires gewährleistet.

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