Probleme des Unilateralismus im Nahen Osten - Die Rolle der USA in der Konfliktregion

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universität zu Köln (Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Untersuchung ist es, die Rolle der USA im regionalen Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die politischen Interessen der USA. Der Betrachtungszeitraum ist die Amtszeit von William Jefferson Clinton1. Zur Zeit der Clinton-Administration zeichnet sich von Beginn bis Ende in Bezug auf den Peace Process2 ein Spannungsbogen mit negativer Tendenz ab: Von sehr positiven Anfängen (Oslo I) über einen praktischen Stillstand der Verhandlungen (Netanjahu-Regierung) bis hin zum damaligen Höhepunkt der negativen Entwicklung des Friedensprozesses, dem Ausbruch der Al-Aksa-Intifada. Zum Thema ¿Pax Americanä3 ist in der großen Auswahl an Literatur die Fallstudie von Hubel, Kaim und Lembcke4 zur Zeit die fundierteste und umfassendste Analyse der weltpolitischen Rolle der USA im Nahen Osten. Trotz der vielen, theoretischen Modelle verschafft die Abhandlung einen fundierten Einblick in die komplexen und zum Teil widersprüchlichen Interdependenzen in der Konfliktregion. Es werden in dieser Arbeit keine neuen Vorschläge für die Lösung des Jahrzehnte andauernden Konfliktes gemacht, die nicht schon in den wichtigsten Publikationen zum Thema diskutiert worden sind. Die Untersuchung möchte vielmehr einen Beitrag dazu leisten, den Nahost-Konflikt und seine Verankerung in der Geopolitik der USA einzuordnen, indem die Interessen der Supermacht USA, genau analysiert werden, so dass Widersprüche und Dilemmata in den Beziehungen zu Israel und den arabischen Staaten deutlich werden. Eine Analyse der U.S:-Interessen ist eine notwendige Voraussetzung für Frieden und Stabilität schaffende Strategien, aus denen realistische Optionen zu Konfliktlösungen hervorgehen können. Eine der Kernfragen bleibt, warum die bisherige Politik der USA im Nahen Osten wenig erfolgreich war und sich kein durchgreifend stabiler Friede etablieren konnte. Können sich die USA nicht durchsetzen? Reichen die Drohungen und Angebote der Sole Superpower nicht aus? Wollen die Amerikaner überhaupt eine endgültige Friedensordnung oder ist das oberste Ziel das Aufrechterhalten des Peace Process? Antworten sind die Basis für Friedens- und Stabilitäts-Konzepte für neue Windows of Opportunity.