Processing fluency. Welche Auswirkungen hat sie auf Entscheidungsprozesse?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Basismodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern sich "processing fluency" auf Entscheidungsprozesse auswirkt. Nach der Definition relevanter Begriffe wird, um das Konstrukt der Verarbeitungsflüssigkeit und dessen unterschiedliche Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse verstehen zu können, ein Zwei-Prozess-Modell vorgestellt. Alter und Oppenheimer definieren processing fluency, Verarbeitungsflüssigkeit, als das subjektive Erleben der Leichtigkeit, mit der Personen eingehende Informationen auswerten können. Sie stellt einen bedeutsamen metakognitiven Hinweisreiz in der Urteilsfindung dar. Das Elaboration Likelihood Model geht von zwei Verarbeitungswegen aus. Die unterschiedlichen Wege der Informationsverarbeitung (zentrale oder periphere Route) führen letztendlich zu verschiedenen Urteilen. Anschließend werden zwei Studien vorgestellt, die sich mit der von mir gewählten Thematik auseinandersetzen. Es lässt sich aufzeigen, dass Verarbeitungsflüssigkeit nachweislich Auswirkungen auf die Verarbeitung von Informationen hat. Sie dient als Hinweisreiz für Bewertungsaufgaben und fungiert somit als Mechanismus, der Individuen bei Urteils- und Entscheidungsfindung unterstützt. Neben ihr spielen jedoch noch weitere Faktoren zur richtigen Urteilsfindung eine Rolle. Die Verarbeitungsflüssigkeit ist nicht konstant, sondern ist als Prozess zu betrachten, der durch andere Faktoren beeinflussbar ist. So lässt sich erklären, dass Personen, auf die Dauer ihres Lebens betrachtet, einen Stimulus mit unterschiedlicher Verarbeitungsflüssigkeit verarbeiten.