Produktion und Perzeption polymorphematischer Wortstrukturen von monolingualen und bilingualen Aphasikern

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Sonstiges, Note: 2,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Sprache ist ein ausschließlich dem Menschen eigene, nicht im Instinkt wurzelnde Methode zur Übermittlung von Gedanken, Gefühlen und Wünschen mittels eines Systems von frei geschaffenen Symbolen.¿ (Edward, Sabir 1991) Doch was geschieht, wenn dieses System durch Krankheit, einen Unfall o.ä., gestört wird? Läsionen der linken Gehirnhemisphäre in der das sog. Sprachzentrum lokalisiert ist, wirken sich negativ auf die Sprachperzeption bzw. ¿ produktion aus und können jegliche Bereiche des Sprachverständnisses als auch der sprachlichen Verbalisierung beeinträchtigen. In der vorliegende Ausführung soll der Frage nachgegangen werden, ob der Aspekt der Monolingualität bzw. der Bilingualität des aphasischen Sprechers die Produktion bzw. Perzeption von polymorphematischen Wortstrukturen beeinflusst bzw. inwiefern sich die Leistungen hinsichtlich der Kompositaverarbeitung beim mono- und beim bilingualen aphasischen Sprecher unterscheiden. Die vorliegende Ausführung setzt sich aus aufeinander aufbauenden sechs Teilen zusammen. Nach der Einleitung in die Thematik wird in Punkt zwei zunächst auf die anatomische Lokalisation des Sprachzentrums eingegangen und es werden die verschiedenen Sprach- und Sprechstörung im Hinblick auf deren Symptomatik kontrastiv dargestellt, um daran anknüpfend im Speziellen auf die Broca- und die Wernicke-Aphasie einzugehen. Punkt drei beinhaltet die Beschreibung des Wortbildungsmusters ¿Komposition¿ und die kontrastive Darstellung der Eigenschaften französischer und deutscher Komposita. Außerdem werden die verschiedenen Kompositionstypen, im Hinblick auf deren Form, innere Struktur und semantischen Gehalt, untersucht. Nachdem in Punkt zwei und Punkt drei ein allgemeiner Überblick zu der Aphasie und der Komposition gegeben wurde, soll Punkt vier als Grundlage für die in Punkt fünf beschriebenen Studien zur Kompositaperzeption¿ und produktion beim aphasischen Sprecher gesehen werden. Nachdem in Punkt vier auf verschiedene Sprachverarbeitungsmodelle eingegangen wird und Modellvorstellungen speziell zur Kompositatverarbeitung erläutert werden, beinhaltet der darauffolgende Punkt fünf die Darstellung vierer Studien. Innerhalb dieser Studien wird sich mit der Wortverarbeitung polymorphematischer Wortstrukturen befasst. Da das Französische und das Italienische hinsichtlich der Komposita sehr ähnlich organisiert sind, soll die italienische Sprache innerhalb des Gliederungspunktes fünf als Platzhalter für romanische Sprachen fungieren.

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