Produktionsschulen in Deutschland mit besonderem Blick auf Hamburg

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Abschlussarbeit - Lehrstuhl für soziale und berufliche Rehabilitation - Bildungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Benachteiligtenförderung in der Bundesrepublik Deutschland ist seit etwa 1980 in einer Dauerkrise, denn ¿die milliardenteuren Kurse zur beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen sind einer Studie zufolge oft nicht ihr Geld wert. Außerdem sei das Wirrwarr der zahllosen Angebote selbst für Fachleute kaum zu überblicken¿ , heißt es in der Frankfurter Rundschau vom 13. Januar 2011. So kann man auch die Ergebnisse einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Bertelsmann-Stiftung zum Stand beruflicher Qualifizierungs-maßnahmen zusammenfassen: Etwa 350.000 Jugendliche konnten in Deutschland nach ihrem Schulabschluss im Jahr 2009 eine Berufsausbildung nicht unmittelbar anschließen. Gelder und Personal für Übergangsmaßnahmen sollten optimierter eingesetzt werden, sind sich 89 Prozent der 500 befragten Berufsbildungsexperten einig. Weiterhin ... Die sozialen Folgen und Folgekosten sind unüberschaubar. Daraus lässt sich ableiten, dass die Qualifizierung auch schwächerer Jugendlicher in einer modernen Wissensgesellschaft auch aus finanziellen Gründen immer wichtiger wird. Für die Bundesrepublik Deutschland ist damit Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit verbunden. Für das Individuum bedeutet Berufsbildung die Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben. Qualifizierung und Bildung sind daher in vielfacher Sicht von großer Bedeutung. Dem steht jedoch entgegen, dass das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland von einem selektiven Charakter geprägt ist und nicht allen Jugendlichen die gleichen Chancen vermittelt. Der Bildungserfolg von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in hohem Maße von der sozialen und nationalen Herkunft des Einzelnen abhängig. Für die Heranwachsenden hat dies fehlende berufliche Perspektiven, ein erhöhtes Risiko für Ausbildungs- und Arbeitslosigkeit, schlechte Arbeitsbedingungen und somit ein geringeres Einkommen zur Folge. Die berufliche Bildung stellt aus diesem Grund eine zentrale Komponente der Bildungspolitik dar, wenn es um das Vorhaben der Bundesregierung geht, Deutschland zu einer Bildungsrepublik zu machen. Der demografische Wandel, wirtschaftliche Veränderungen, fortschreitende technologische Erkenntnisse, Fachkräftemangel, erhöhte Qualifikations-anforderungen und (Jugend-) Arbeitslosigkeit erfordern ein zeitgemäßes Umdenken im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Wichtig auf der Reformagenda seien nach Meinung des BMBF ¿in den nächsten Jahren neben der Fachkräftesicherung ...