Die empirische Forschung zur professionellen Kompetenz von Lehrkräften hat in den letzten Jahren vielfältige Erkenntnisse über die Bedeutung spezifischer Kompetenzaspekte von Lehrkräften generiert. Die Befunde verweisen unter anderem auf die effektive Gestaltung unterrichtlicher Lehr-Lern-Prozesse, welche die Zusammenhänge zwischen den Lernergebnissen der Schülerinnen und Schüler und den professionellen Kompetenzen der Lehrkräfte mediieren.
Das interdisziplinär ausgerichtete Forschungs- und Nachwuchskolleg 'Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung' (EKoL) der Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg hat sich zwischen 2013 und 2020 mit den Fragen auseinandergesetzt, wie Kompetenzaspekte von Lehrkräften situationsspezifisch erfasst werden können, wie sie sich im Laufe der Lehrerbildung in den Disziplinen Deutsch, Geschichte, Naturwissenschaften, Mathematik und Technik sowie fachübergreifend entwickeln und welche Bedeutung spezifische Lerngelegenheiten hierbei haben. Dieser Band berichtet hierzu theoretische Weiterentwicklungen und empirische Befunde - unter anderem auf Basis einer längsschnittlichen Vollerhebung im Vorbereitungsdienst in Baden-Württemberg. Dabei stellt sich die grundlegende Frage nach der Effektivität der Lehrerbildung. Hierzu werden zwei Schwerpunkte gesetzt: die situative Erfassung von Kompetenzen einerseits und die Klärung der Bedeutung von Lerngelegenheiten in der Lehrerbildung andererseits.
Die Autorinnen und Autoren richten sich mit diesem Band an Personen, die sich mit Fragen der Lehrerbildung und der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften in Forschung und Lehre auseinandersetzen.