Prognose des Ersatzinvestitionsbedarfs für die Bundesverkehrswege bis zum Jahre 2020.

Die Bundesverkehrswege (Bundesautobahnen, Bundesstraßen, Schienenwege der Deutschen Bahn AG, Bundeswasserstraßen) repräsentierten mit einem Brutto-Anlagevermögen von 633 Mrd. DM zum Jahresende 1998 ein beachtliches volkswirtschaftliches Vermögen. Durch die sich verschlechternde Altersstruktur der Wegeanlagen steigen zwangsläufig die zur Substanzerhaltung und Modernisierung erforderlichen Mittel. Gleichermaßen zwingend sind im Falle der ostdeutschen Verkehrswege die Ausgaben zur Qualitätsangleichung dieses Netzes an westdeutschen Standard. Diesem steigenden Ersatzinvestitionsbedarf stehen Erfordernisse der Kapazitätserweiterung gegenüber, so daß in der langfristigen Investitionsplanung für die Bundesverkehrswege, bei sinkenden bzw. stagnierenden Finanzmitteln, ein Allokationsproblem von Ersatz- und Neubauvorhaben zu lösen ist. Eine vom DIW im Zusammenhang mit der Bundesverkehrswegeplanung erarbeitete Studie ergab, daß bereits in den 90er Jahren in einigen Wegebereichen die effektiv getätigten Ersatzinvestitionen unter dem für die qualifizierte Substanzwertsicherung eigentlich erforderlichen Ersatzbedarf lagen. Für den Zeitraum von 1999 bis 2020 prognostiziert das DIW einen kumulierten Ersatzbedarf von 253 Mrd. DM, der etwa zwei Drittel der geplanten Gesamtinvestitionen ausschöpfen würde.

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