Propaganda als Kriegsinstrument

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Europa, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (InsInstitut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: UE Allgemeine wissenschaftliche Arbeitstechniken, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer dieser Medien und mit seiner Macht als Nachrichtenquelle, aber vor allem als Propagandainstrument: dem Rundfunk. Laut dem deutschen Propagandaminister Joseph Goebbels war der Hörfunk das 'allermodernste und [...] allerwichtigste Massenbeeinflussungsinstrument'. In einer Rede von 1933 sagte er vor den Intendanten des Reichsrundfunks: 'Das Volk mit dieser Gewissheit und dieser Gesinnung bis in die letzte Faser zu durchtränken - die Menschen so lange zu hämmern und zu feilen und zu meißeln, bis sie uns verfallen sind: das ist eine der Hauptaufgaben des Deutschen Rundfunks!'. Diese Arbeit wird sich jedoch nicht mit dem Einfluss des Rundfunks auf die Zivilbevölkerung beschäftigen, sondern mit jenem, der auf die Truppen der kriegsbeteiligten Parteien, besonders aber auf die deutschen Soldaten ausgeübt wurde. Um das Thema zeitlich und räumlich einzugrenzen, wird spezifisch auf die deutsche Westfront während der alliierten Invasion 1944/45 eingegangen. Der Grund dafür ist, dass in diesem historischen Kontext relevante militärische Operationen durchgeführt wurden, die schlussendlich zum Sieg der Alliierten und zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa geführt haben. Welche Rolle der Rundfunk genau in diesem historischen Rahmen gespielt hat und inwiefern er sich auf den weiteren Verlauf des Krieges ausgewirkt hat, sind zentrale Aspekte, die diese Arbeit analysieren wird. Dabei wird gezeigt, dass der Rundfunk einen bedeutenden Einfluss auf die Stimmungslage der Soldaten hatte - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne - und sich deshalb auf das Kriegsgeschehen auswirken konnte.