Prototypikalität als Weg in die Literaturgeschichte

Die Beschäftigung mit Werken der Literaturgeschichte im Deutschunterricht wird heute vielfach mit dem Hinweis in Frage gestellt, es werde ein museales Bildungswissen vermittelt, dessen Erwerb für Schülerinnen und Schüler weder motivierend noch relevant sei. Entsprechend fordert die Bildungspolitik, der Literaturunterricht solle in erster Linie kompetenzorientiert sein, ohne jedoch sagen zu können, was das genau bedeutet. Hier setzt die Studie an, denn sie gibt eine fundierte und zugleich überraschende neue Antwort auf die Frage, wie im Deutschunterricht mithilfe ausgewählter Werke der Literaturgeschichte bei Lernenden ein grundlegendes literarisches Orientierungswissen aufgebaut werden kann, das auch für das Verständnis moderner Literatur von großer Bedeutung ist. Das gelingt, indem Erkenntnisse der Lernpsychologie in differenzierter Weise mit den Voraussetzungen und Bedingungen der Literatur selbst zu einem in sich schlüssigen Konzept literarischen Lernens verknüpft werden, dessen Kern abstrakte und konkrete literarische Prototypen bilden.

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Dialekt und Standardsprache in der Deutschdidaktik Frank Janle, Hubert Klausmann

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