Prozesse und Folgen der Gentrification

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat die Gentrificationforschung an neuer Bedeutung gewonnen. Nach einem gesunkenen Interesse Anfang der 1990er Jahre, wurde durch viele wissenschaftliche Arbeiten Gentrification in aktuelle Themengebiete der Stadtforschung integriert. Mithilfe der Gentrification eröffnen sich neue Perspektiven auf die Theorien der Globalisierung und der Global Cities sowie auf soziale Phänomene wie Exklusion und Polarisation. Neue Protestkulturen und Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung lassen sich mit einem Verständnis für städtische Umwandlungsprozesse besser verstehen. Weiterhin wird die geographische Konsumforschung ebenso wie Debatten um Privatisierung und öffentlichen Raum in Erklärungsansätzen eingebunden (Lees et al. 2008). Der in den letzten Jahrzehnten beobachtete Wandel im Diskurs und in der Anwendung stadtpolitischer Instrumente ist Teil des neoliberalen Urbanismus. Erstes Anzeichen der Neoliberalisierung ist eine Stadterneuerung durch Gentrification (ebenda). Städte und Regionen befinden sich in einer globalen Konkurrenzsituation, aus der heraus Handlungsnotwendigkeiten und Praktiken abgeleitet werden (Mattissek 2008: 55 ff.). In dieser Arbeit wird die Theorie der Gentrification näher erläutert. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Begriff Gentrification und einer Übersicht der vorhandenen Erklärungsansätze in der Literatur, erfolgt eine Darstellung der theoretischen Verlaufsmodelle. Zur Annäherung an die Bewertung des Prozesses wird die Gentrification der Lower East Side rekonstruiert und der Slogan Ä5HFKW DXI 6WDGW³ des städtischen Protests vorgestellt. Der letzte Teil befasst sich mit dem wissenschaftlichen Diskurs um die Folgen von Gentrification für die Stadt und deren Bewohner.

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