Prüfung von Leistungsansprüchen einer EU-Bürgerin mit Bewilligung L bei Krankheit (CH)

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Fachhochschule Nordwestschweiz, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir haben die schwierige Aufgabe, innerhalb weniger Tage zusammen mit dem Ärzteteam, Patientinnen und Patienten - und unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Anforderungen - zu bestimmten Lebenssituationen Lösungen zu erarbeiten oder einzuleiten. Geht es dabei um lebensverändernde Sachverhalte wie beispielsweise einen Eintritt in ein Pflegeheim, ist es nicht verwunderlich, dass von Seiten der Klientel oder Angehörigen manchmal großer Widerstand vorhanden ist. Nicht selten wird von uns von verschiedenen Seiten erwartet, Probleme, die sich über Jahre hinweg angestaut haben, innerhalb weniger Tage zu lösen. Frau S., eine 53-jährige Portugiesin mit Bewilligung L, lebt seit 1 Jahr und 9 Monaten in der Schweiz, Sie ist bei zwei Schweizerinnen im Stundenlohn als Haushaltshilfe angestellt. Dies ist ihr einziger Verdienst. Aufgrund starker Rückenschmerzen kam sie in die Notfallaufnahme des Kantonsspitals. Ihre Hauptarbeitgeberin, bei der Frau S. 1.5 Tage pro Woche arbeitet, hat keine Krankentaggeldversicherung abgeschlossen. Frau S. erhält jeweils kein Gehalt, wenn sie wegen Krankheit nicht arbeiten kann. Dies führt zu großen Existenzängsten bei ihr.