Psychische Störungen am Arbeitsplatz. Mögliche Ursachen und Handlungsperspektiven

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Führung und Personal - Burnout und Stress am Arbeitsplatz, Note: 2,0, IU Internationale Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwieweit die Phänomene der Globalisierung, Automatisierung, Digitalisierung und Rationalisierung an der Entstehung von Stress teilhaben, welche normativen Grundlagen den Arbeitgeber zum Handeln auffordern und wie diese Handlungsperspektiven aussehen können, wird im Laufe der nachfolgenden Arbeit untersucht. Die Fragestellung lautet dabei: 'Wie entstehen psychische Störungen am Arbeitsplatz und welche betrieblichen Handlungsmöglichkeiten gibt es?' Obwohl die Situationen, in denen sich Menschen gestresst fühlen, vielfältig sind, wird im Rahmen dieser Arbeit der Fokus auf die Ursachen und Handlungsperspektiven des aus der Arbeitswelt resultierenden Stressbegriffs gelegt, beginnend mit der Abgrenzung und Definition der Begriffe Stress, Belastung und Beanspruchung. Freizeitstress, Schulstress, Umweltstress - einer Studie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2016 zu Folge, fühlen sich die Menschen gestresst. Bei unseren Vorfahren waren Stressimpulse wichtig, um den Menschen eine gesteigerte Gefahrensituation zu vermitteln und damit das Überleben zu gewährleisten. Während die physischen Reaktionen auf Stress damals wie heute gleich geblieben sind, haben sich die Auslöser zur Entstehung verändert. In unserer Gesellschaft wird Stress weniger durch Hunger, Kälte oder Angriffe verursacht, sondern vielmehr durch gestiegenen Wettbewerbsdruck, permanente Erreichbarkeit sowie Termin- und Leistungsdruck. Die Gegenwärtigkeit des Themas wird im aktuellen Gesundheitsreport der TK deutlich, denn für das Jahr 2019 befindet sich der Anteil der psychischen Störungen, die unter anderem aus einer langfristigen Stressbelastung resultieren, auf einem Rekordhoch und nimmt mit 19 % aller Fehlzeiten den Platz vor den Diagnosen Rücken- und Erkältungsbeschwerden ein. Während der Faktor 'Arbeit' positive Effekte, wie beispielsweise Anerkennung, Lebenssinn und sozialer Integration für den Menschen mit sich bringt, können von ihm gleichzeitig auch zahlreiche Krankheitsrisiken ausgehen. Ein durchschnittlicher Erwachsener, der einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht, verbringt rund ein Drittel seines Tages bei der Arbeit. Schlussfolgernd ist der Faktor Arbeit ein zeitintensiver Bestandteil des Lebens und kann demnach einen großen Anteil zur Entstehung von Stress implizieren.