Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung

Bei Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung werden überdurchschnittlich häufig auch psychische Störungen festgestellt. Michael Buscher und Klaus Hennicke begeben sich mit diesem Buch also auf ein komplexes Therapiefeld. Auch wenn Intelligenzminderung keine Krankheit ist, muss für den therapeutischen Prozess der individuelle Entwicklungsstand differenziert eingeschätzt werden, und es müssen familiäre Optionen und Belastungen, die sich daraus ergeben können, mit bedacht werden. Die Autoren gehen mit wissenschaftlicher Sorgfalt vor und bereiten damit ein sicheres Terrain für die therapeutische Praxis. Gleichzeitig entwickeln sie einen wertschätzenden und multiperspektivischen Blick für die Bedürfnisse und Probleme der Kinder und Jugendlichen, deren Angehörige und professionellen Betreuer. Die erfahrenen Kinder- und Jugendpsychiater plädieren nachdrücklich für eine am Anliegen der Familien orientierte vernetzte Multiprofessionalität. Sie ist die Voraussetzung für ein ganzheitliches Verstehen und erfolgreiches therapeutisches Handeln. Systemische Praxis kann in hohem Maße gewährleisten, dass den Eltern und Kindern und deren berechtigten Anliegen in einer herausfordernden Realität die angemessene Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteil wird.

Klaus Hennicke, Dipl.-Soziologe, Dr. med., Facharzt für Kinder-, Jugendpsychiatrie und -psychotherapie; Familientherapeut, 2006-2017 Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission 'Intelligenzminderung und Inklusion' der drei bundesdeutschen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Fachgesellschaften, Mitautor der AWMF-Leitlinien 'Intelligenzminderung', Supervisor von Betreuungsteams in der Behindertenhilfe, Fachlicher Berater und Supervisor zweier Förderschulen für geistige Entwicklung.

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