Psychoanalyse und die Wissenschaften
Autor: | Wirok-Stoletow, Stanislaw |
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EAN: | 9783668539112 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Philosophie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 48 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 02.10.2017 |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1.7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In welchem Verhältnis steht die Psychoanalyse zu den etablierten Wissenschaften? Heute herrscht in der Wissenschaftsphilosophie keine Einigkeit über die Frage, ob es überhaupt ein Kriterium oder eine Methode gibt, anhand derer man alle wissenschaftlichen Unterfangen von den nicht-wissenschaftlichen abgrenzen kann. Diese scheinbare Ratlosigkeit bedeutet aber nicht, dass eine Disziplin, die den Anspruch hat, eine Wissenschaft zu sein, diesen Status geschenkt bekommen kann. Die Wissenschaften genießen eine besondere Stellung und Anerkennung in der Gesellschaft, die sie rechtfertigen müssen. Nicht zuletzt deshalb gehört zu fast allen Disziplinen eine sie begründende Hintergrundphilosophie. Diese verankert die konkrete Forschung und Lehre einer Disziplin in einem bestimmten Verständnis davon, was ihr Gegenstandsbereich ist, zu welchem Zweck und mit welchen Methoden sie sich ihm zuwendet und in welchem Verhältnis sie zu den anderen Disziplinen steht. Darum beschäftige ich mich in meiner Arbeit vor allem mit dem Selbstverständnis der Psychoanalyse. Es wurden viele Versuche unternommen sie zu begründen. Freud selbst nahm an, mit der Psychoanalyse eine neue Naturwissenschaft geschaffen zu haben, und auch viele seiner Nachfolger vertraten diese Ansicht. Dazu im Gegensatz steht die These, dass die Psychoanalyse eine hermeneutisch verfahrende Wissenschaft sei. So ist das Habermas'sche Diktum vom szientistischen Selbstmissverständnis berühmt geworden, dem zufolge Freud selbst die Psychoanalyse als Naturwissenschaft missverstanden habe. Auch gibt es eine Fülle an Positionen, denen zufolge die Psychoanalyse entweder unter beide oder unter keine der beiden Kategorien fällt. Ein dominantes Paradigma scheint es jedoch nicht zu geben. Diskussionswürdig sind daher nicht nur einzelne Ansätze, sondern auch die Tatsache, dass es unter den Vertretern der Psychoanalyse zu keiner Einigung kommt. Meine Arbeit gliedert sich wie folgt: Zunächst skizziere ich die Grundlagen des psychoanalytischen Programms (#1). Anschließend thematisiere ich die Kritik von Karl Popper, und die Notwendigkeit sich mit wissenschaftstheoretischen Verortungen und Begründungen auseinanderzusetzen (#2). Daraufhin gehe ich dazu über die naturwissenschaftliche (#3), sowie die hermeneutische (#4) Begründungsstrategie zu diskutieren. Zuletzt widme ich einen kurzen Abschnitt dem Multiparadigmatismus in der Psychoanalyse (#5).