Psychologie der Massen
Autor: | Le Bon, Gustave |
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EAN: | 9783744819879 |
Sachgruppe: | Psychologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 188 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 12.05.2017 |
Untertitel: | Vollständig überarbeitete Ausgabe |
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Le Bons Werk über die Psychologie der Massen ist das Gründungswerk der modernen Massenpsychologie, Medienpsychologie und Werbepsychologie. Einleitend schreibt Le Bon: Die organisierten Massen haben zu allen Zeiten eine wichtige Rolle im Völkerleben gespielt, niemals aber in solchem Maße wie heute. Die unbewusste Wirksamkeit der Massen, die an die Stelle der bewussten Tatkraft der einzelnen tritt, bildet ein wesentliches Kennzeichen der Gegenwart. Ich habe versucht, das schwierige Problem der Massen in streng wissenschaftlicher Weise zu behandeln, also methodisch und unbekümmert um Meinungen, Theorien und Doktrinen. Die Psychologie der Massen erschien 1895. Sigmund Freud setzt sich in seinen massenpsychologischen Studien intensiv mit Le Bons Psychologie der Massen auseinander und nennt Le Bons Psychologie der Massen eine glänzend vorgetragene Schilderung der Massenseele. Die negativen Erscheinungen des Massenverhaltens sind gemäß Le Bon vor allem dem Vorherrschen des Unbewussten zuzuschreiben. Der Einzelne verliere in der Masse seine Kritikfähigkeit und verhalte sich vorwiegend affektiv. Durch die Psychologie der Masse sei der Einzelne leichtgläubiger und unterliege der psychischen Ansteckung, also der Verbreitung der gleichen Gefühlslage unter allen Zugehörigen der Masse. Somit sei die Masse von Führern leicht zu lenken. Aus heutiger Sicht liest sich Le Bons Psychologie der Massen wie eine strukturpsychologische Analyse des Hitlerismus und der faschistischen Gesellschaft. Hitler benutzte Le Bons Massenpsychologie als Handhabung zur Suggestion für seine Willkürherrschaft. Auch massenpsychologische Phänomene weit außerhalb der Politik sind Le Bons Analyse zugänglich. Die von Le Bon beschriebene psychologische Ansteckung bei verminderter Urteilsfähigkeit des Einzelnen spielt auch bei Börsenhypes eine Rolle.