Psychologische Besonderheiten von Menschen mit Depressionen

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: sehr gut, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Rehabilitation und Behindertenspor), Veranstaltung: Patientenschulung im Rahmen der Sporttherapie , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt sind, macht etwa fünf Prozent der Bevölkerung aus. Das sind in ganz Deutschland etwa vier Millionen Menschen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Zahl derjenigen, die im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken werden, etwa drei Mal so groß. Überdies zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in der weltweiten Bevölkerung. Das Phänomen Depression steht vor einem sehr komplexen Hintergrund, welcher unterschiedliche mögliche Ursachen für die Entstehung und Entwicklung heranzieht. Genauer gesagt wird insbesondere zwischen psychologischen, sozialen und biologischen Gründen unterschieden, die aber alle in einem Gesamtgefüge stehen und deshalb niemals getrennt behandelt werden sollten. Depression als ¿psycho-sozio-biologische Störung¿ gilt aufgrund ihrer Suizidmortalität sogar als lebensgefährliche Erkrankung (Wolkersdorf). Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass depressive Episoden häufig in Zusammenhang mit anderen schweren psychischen sowie somatischen Erkrankungen stehen, so genannte Ko- und Multimorbilität (¿sekundäre Depression¿), dadurch können Behandlungsweisen zusätzlich erschwert werden. Angesichts der betrachteten multifaktoriellen Intervention ist es notwendig, innerhalb der Therapiemaßnahmen besonders psychotherapeutische (z.B. die kognitive Verhaltenstherapie), psychosoziale (z.B. die Interpersonelle Psychotherapie) und biologische (z.B. antidepressive Medikamente oder Bewegungstherapie) Behandlungsmaßnahmen zu integrieren und mit zu berücksichtigen. Ein zentrales Ziel in der Sporttherapie bei Depressiven ist, neben einer physiologischen Verbesserung der Leistungsfähigkeit besonders den Kommunikationsbereich der isolierten Patienten zu fördern, sie zu motivieren selbst etwas gegen die Krankheit unternehmen zu können. In dieser Hausarbeit werden vielmehr psychosoziale Aspekte herangezogen, verhaltenstherapeutische Behandlungsansätze und bewegungstherapeutische Möglichkeiten dargestellt, und es wird in geringerem Umfang auf medizinische Aspekte und medikamentöse Verfahren eingegangen.

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Psychologische Besonderheiten von Menschen mit Depressionen Vassilis Anagnostou, Krystian Kwasnievsky

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