Psychologische Grundbedürfnisse und ihre Bedeutung für die Entstehung kindlicher Angststörungen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach , Sprache: Deutsch, Abstract: Ergebnissen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes des Jahres 2004 zufolge erkrankt etwa jeder dritte Erwachsene der Bundesrepublik Deutschland im Laufe seines Lebens an einer psychischen Störung. Auch bei Kindern und Jugendlichen zählen die Angststörungen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Bei ihnen werden die spezifischen Phobien am häufigsten diagnostiziert. Weiterhin ist mittlerweile, insbesondere durch die wissenschaftlichen Arbeiten von Grawe, anzunehmen, dass die wichtigste Ursache für die Entwicklung psychischer Störungen in einer schweren und dauerhaften Verletzung der psychologischen Grundbedürfnisse zu sehen ist. Diese beiden wissenschaftlichen Erkenntnisse liefen bislang nebeneinander her und sollen nun im Rahmen dieser Abschlussarbeit vereint werden, um einen konkreten Zusammenhang zwischen der Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse und der Entstehung von Angststörungen aufzudecken. Zunächst soll der Begriff der Angststörungen näher beleuchtet werden. Dazu zählen neben allgemeinen Begriffsdefinitionen und der Darlegung der Dimensionen der Angst auch Entstehungsmodelle von Angststörungen. Lerntheoretische sowie kognitive Theorien werden an dieser Stelle erläutert. Weiterhin erfolgt eine Vorstellung der Internationalen Klassifikation von Angststörungen nach dem ICD-10. Abschließend für diesen ersten Teil sollen die Spezifische Phobie und die Soziale Phobie vorgestellt werden. Der darauf folgende Teil der Arbeit wird sich mit den psychologischen Grundbedürfnissen nach Grawe beschäftigen. Neben einer kurzen Begriffsbestimmung sowie der Erläuterung des Grundprinzips der Konsistenzregulation soll eine detailliertere Ausführung der vier Grundbedürfnisse nach Bindung, Orientierung und Kontrolle, Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung sowie Lustgewinn und Unlustvermeidung erfolgen. Das daran anschließende Kapitel hat den Anspruch, die zuvor exemplarisch ausgewählten und vorgestellten Formen der Angststörungen daraufhin zu überprüfen, ob ihre Entwicklung in einer mangelnden oder möglicherweise auch unverhältnismäßig hohen Befriedigung der einzelnen psychologischen Grundbedürfnisse begründet liegen kann. Das fünfte Kapitel soll die Bedeutung der bis dahin gewonnenen Einsichten über die Zusammenhänge zwischen der Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse und der Entstehung von Angststörungen für die Soziale Arbeit aufbereiten und eine Anregung für die praktische Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse bieten.

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