Krebs ist häufig und in unserer Nähe. Viele kennen Menschen, die an Krebs erkrankt sind, manche sind selbst betroffen, als Angehörige oder als Patienten. Psychoonkologen begleiten Betroffene durch die hoch belastenden Phasen von Erkrankung und Behandlung. Bei schweren psychischen Begleiterscheinungen setzen sie spezifische psychoonkologische Untersuchungsmethoden und Interventionen ein. Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 425.000 Menschen neu an Krebs. Auch wenn sich die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert haben, bleibt es eine Schreckensdiagnose, die einen schwerwiegenden Einschnitt im Leben von Betroffenen und Angehörigen bedeutet. Psychoonkolog_innen sorgen für gezielte Entlastung und seelische Unterstützung, für professionelle Hilfe bei der Krankheitsbewältigung im gesamten Verlauf der Erkrankung. Entsprechend ist das Buch nach Krankheitsphasen gegliedert, denen jeweils Interventionsmethoden zugeordnet sind. Denn es macht einen Unterschied, Patient_innen (oder deren Angehörige) unmittelbar nach Diagnosemitteilung, nach einem Rezidiv oder in den letzten Lebenswochen zu begegnen. Entsprechend werden die Interventionen (z.B. supportive Therapie, Angehörigenarbeit, Psychoedukation, Krisenintervention, systemisches Arbeiten) individuell abgestimmt.

Dr. phil. Frank Schulz-Kindermann, Psychoonkologe und Psychotherapeut, Leiter der Spezialambulanz für Psychoonkologie, UKE Hamburg-Eppendorf

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