Psychopathie und Reputation am Arbeitsplatz. Die moderierende Rolle der politischen Fertigkeiten

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Hochschule Fresenius; Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Annahme, dass Menschen mit psychopathischen Ausprägungen die Fähigkeit besitzen, eine 'Maske' aufzusetzen, um gezielt Sympathie und Anerkennung in ihrem beruflichen Umfeld zu erzeugen. Diese Untersuchung soll herausfinden, ob Psychopathen an ihren Arbeitsplätzen erfolgreich sein können. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Beantwortung der Fragestellung, welche Rolle die politischen Fertigkeiten in der Beziehung zwischen der Psychopathie-Ausprägung von Beschäftigten und der Reputation durch Kollegen spielen und inwiefern dies auf die eingenommene Position innerhalb der Gesamthierarchie der Organisation Einfluss nehmen. Es werden zwei Hypothesen aufgestellt. Im ersten Modell werden politische Fertigkeiten als Moderator zwischen Psychopathie und Reputation am Arbeitsplatz eingesetzt. Hierfür wird der Interaktionseffekt zwischen Psychopathie und politischen Fertigkeiten mittels einer hierarchisch moderierten Regressionsanalyse ermittelt. Im zweiten Modell wird die Hierarchieebene ergänzt, wobei die Reputation am Arbeitsplatz die Beziehung zwischen Psychopathie und der Hierarchieebene mediiert. Es kann ein first-stage moderiertes Mediationsmodell aufgestellt werden. Die Messung der Konstrukte erfolgt über Selbst- und Fremdeinschätzungen. Als Instrument zur Messung der Psychopathie-Ausprägung wird der TriPM (The triarchic psychopathy measure) herangezogen. Das Konstrukt der politischen Fertigkeiten kann mithilfe des Political Skill Inventory (PSI) gemessen werden. Die Messung der Reputation am Arbeitsplatz erfolgt mithilfe der Fremdeinschätzung einer Kontaktperson durch ein Instrument. Die Hierarchieebene kann durch eine Selbsteinschätzung der derzeitigen Position in der Gesamthierarchie der Organisation erfasst werden. Die Untersuchung richtet sich an Berufstätige und wurde mithilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt. Insgesamt konnten N = 177 Dyaden in die Auswertung miteinbezogen werden.