Putin. Ein Verhängnis

Wladimir Putin hat alle an der Nase herumgefu?hrt. In den neunziger Jahren galt er als Demokrat und bewunderte Augusto Pinochet. Nachdem er sich ins Präsidentenamt trickste, beginnt er mit einer Seilschaft hartgesottener KGB-Leute, Russland zur autokratischen Despotie umzuwandeln. Und genauso schnell bastelt er sich eine Staatsphilosophie. Deren Elemente: autokratischer Fu?hrerkult, Patriotismus, Imperium, orthodoxe Spiritualität - und Gekränktheit. Dabei stu?tzt er sich auch auf faschistische Denker, etwa auf Ivan Iljin, der Hitler und Mussolini bewunderte. Und er spinnt Netzwerke im Westen, um die Demokratien zu spalten. Putin stilisiert sich zum harten Kerl, zum starken Mann, mit vulgärer Sprache und einer Rhetorik der Gewalt. Nach dieser Lektu?re bleibt nur die Frage: Wie konnten wir so blind sein? Robert Misik zeichnet ein Regime und das Charakterbild eines ru?cksichtslosen Despoten, der Europa die Friedensordnung raubt, an die wir uns gewöhnt hatten.

Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller und schreibt regelmäßig fu?r die Berliner »tageszeitung«, »Die Zeit«, die »Neue Zu?rcher Zeitung« und den Wiener »Falter«. Zahlreiche Preise, etwa der Bruno-Kreisky-Förderpreis, 2010 Journalist des Jahres in der Kategorie Online, 2009 Österreichischer Staatspreis fu?r Kulturpublizistik. Autor zahlreicher Bu?cher, zuletzt erschienen im Picus Verlag »Was Linke denken«, »Ein seltsamer Held«, »Herrschaft der Niedertracht«, »Die neue (Ab)normalität« und »Putin. Ein Verhängnis«. www.misik.at

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