Europa hat den Kolonialismus in den 1960er-Jahren in vielen afrikanischen Staaten für beendet erklärt. Zu Unrecht. In Wirklichkeit haben Europäer, die sich gern als Verfechter von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Szene setzen, korrupte politische Systeme auf dem Kontinent gefördert. Systeme, die ihnen dabei helfen, Afrikanerinnen und Afrikaner weiterhin zu bevormunden und auszubeuten. Doch vor allem in der Sahelzone sind viele Menschen an einem Punkt angekommen, an dem sie sich das nicht mehr bieten lassen. Sie sind sogar bereit, Militärregime zu unterstützen, die ihre Fassaden-Demokratien zertrümmern.

Issio Ehrich zeigt die komplexen Netzwerke auf, die Europa mit Staaten in Afrika verbinden. Und er provoziert einen Perspektivwechsel. Er gibt Menschen eine Stimme, deren Sicht viel zu oft ignoriert wird, wenn es um Afrika geht. Menschen in Afrika.



<p>Issio Ehrich ist ein freier Journalist und Fotograf aus Berlin. Er berichtet vor allem über die Sahelzone und die Türkei. Seine Reportagen erscheinen in Qualitätsmedien in Deutschland und dem europäischen Ausland. In Podcasts, in Radio und TV spricht er regelmäßig über die Lage in seinem Berichterstattungsgebiet. Mit Afrika verbindet Ehrich mehr als ein journalistisches Interesse. Er kam 1982 in Schleswig-Holstein zur Welt, doch bevor er dort zur Schule ging, verbrachte er zwei Jahre in Nigeria, der Heimat seines Vaters.</p>

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