Qualität im Informationsjournalismus. Bedeutung, Probleme und Maßnahmen unter Berücksichtigung von ZDFInfo

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Publizistik und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Qualitätsforschung und - Sicherung im Journalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit greift den Konflikt zwischen Boulevardisierung und Sensationalisierung, dem sich der Qualitätsjournalismus immer wieder ausgesetzt sieht, auf und stellt Maßnahmen dar, die ZDFInfo als öffentlich-rechtlicher Sender einbauen kann, um dem Qualitätsanspruch um so mehr gerecht zu werden. Dementsprechend wird die Hausarbeit in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil zeigt in Kapitel 2 den aktuellen Forschungsstand zur Qualität im Journalismus, Qualitätsprobleme und widmet sich ebenfalls der Qualität von Informationsangeboten. Im zweiten Teil (Kapitel 3 und 4) wird auf die Sicherung und Messung von Qualität eingegangen, verschiedene Maßnahmen werden vorgestellt und erläutert. Sinnvoll ist dabei die Einteilung in eine Publikumsebene, eine Inhaltsebene und eine Mitarbeiter/Innen-Ebene, auf die sich die Maßnahmen jeweils beziehen. Abschließend soll in einem Fazit eine Gesamtabwägung sowie ein Ausblick gegeben werden. Wenn über mangelnden Qualitätsgehalt in Informationsangeboten nachgedacht wird, rückt besonders das Fernsehen in den Fokus. Als Mitte der 80er Jahre das duale Rundfunksystem entstand, verstärkte sich die Diskussion um Qualität im Journalismus und besonders im Informations- und Nachrichtenjournalismus. Damals befürchtete man die Verbreitung von anspruchslosen Unterhaltungsangeboten, aber auch besonders die Boulevardisierung und Sensationalisierung zu Lasten von Fakten. Die Medien und besonders die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben grundlegende Funktionen für die Demokratie, indem sie informieren, orientieren, kritisieren und damit zur Meinungs- und Willensbildung beitragen. Der Strukturwandel der Öffentlichkeit ließ allerdings eine Konkurrenzsituation entstehen, wodurch der Legitimationsdruck auf die öffentlich-rechtlichen Sender stieg. In Anlehnung an Försters Beschreibung, dass sich der deutsche Medienmarkt durch einen hohen Wettbewerbsdruck auszeichnet, wird das duale Rundfunksystem als eine Art Rosenkrieg des Rundfunks bezeichnet, in dem Qualität einen besonderen Stellenwert einnimmt. Dieser basiert auf Grundkonflikten, die sich nicht nur innerhalb des Mediums im Gegensatz von Information und Unterhaltung äußern, sondern auch strukturell als Schizophrenie von Qualität und Quote. Die konfligierenden Ansichten gilt es zur Einigung zu bringen.