Quartiersentwicklung mit Migrantenökonomie - die Entwicklung von Migrantenökonomie im Quartier

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Note: 1,7, Technische Universität Hamburg-Harburg (Stadt- und Regionalökonomie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Planungspolitik in Deutschland ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor zwei zentrale Herausforderungen gestellt: Die Verfestigung hoher struktureller Arbeitslosigkeit und die wachsende soziale und kulturelle Heterogenität der Bevölkerung. Der im Juni 2006 vorgelegte Bericht der UNO dokumentiert, dass jeder fünfte Mensch in Deutschland einen Migrationshintergrund aufweist. Mit dem am 01.01.2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetz wurde die Zuwanderung nach Deutschland erstmals rechtlich geregelt und sich von politischer Seite zu Deutschland als einem Einwanderungsland bekannt. Zurzeit leben knapp 9% ausländische Staatsbürger in Deutsch-land, die überwiegend in den städtischen Ballungsräumen in Westdeutschland ansässig sind. Der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft und den Folgen der Globalisierung geht mit einer tief greifenden Umstrukturierung der nationalen Wirtschaft einher. Den neu entstehenden Arbeitsplätzen im hochqualifizierten Bereich stehen die freigesetzten Arbeitsplätze im industriellen Bereich sowie eine Vielzahl an unregelmäßigen und prekären Arbeitsverhältnissen gegenüber. Die Migranten sind gegenüber dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung besonders stark von Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung betroffen. Durch den Rückzug der öffentlichen Hand aus der Regulierung des Wohnungsmarktes überlagern sich die Probleme der hohen Arbeitslosigkeit mit der hohen Konzentration von Migranten auf der Ebene des Quartiers. Damit sind besondere Herausforderungen für die Quartiersentwicklung in den Bereichen der sozialen und ökonomischen Integration, der Sicherung von Infrastruktur und Versorgung und der Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung auf Quartiersebene entstanden. Bei der Auseinandersetzung mit den Problemstellungen wurden die Stadtteil- und Quartiersbetriebe als Akteure entdeckt, um strukturelle Verbesserungen vor Ort herbeiführen zu können. In jüngerer Zeit sind besonders die Migrantenökonomien in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, da sie die Schnittstelle zwischen Mehrheitsgesellschaft und Migranten sowie zwischen Erwerbslosigkeit und Beschäftigung darstellen.

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