Quelleninterpretation von 'Mein Kampf'

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Interpretationskompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der bekanntesten und zugleich gemiedenen Bücher unserer Zeit ist das Hauptwerk Adolf Hitlers 'Mein Kampf'. Das Buch ist in aller Munde und jeder kennt in groben Zügen seinen Inhalt. Doch bei näherer Betrachtung des Werkes erkennt man schnell, dass man beim Lesen an seine Grenzen stößt. Aus der vermeintlichen Erhabenheit, resultierend aus besagter grober Kenntnis von 'Mein Kampf', wird stille Verzweiflung. Stil, Schreibweise und Inhalt von 'Mein Kampf' sind erschreckend und kaum erschließbar. Die Perversität und Entsagung jeglicher Menschlichkeit im Werk lassen den Leser zusammenzucken. Und dieses grausame Schauspiel erstreckt sich beinahe über 800 Seiten in zwei Bänden. Doch man kann 'Mein Kampf' auch nicht 'einfach so lesen', es bedarf verschiedener Sekundärliteratur, um irgendetwas aus dem Buch für sich interpretieren zu können. Ohne die Aufklärung über die einzelnen im Werk diskutierten Theorien durch ausgewählte Autoren, würde ein Leser früher oder später verzweifeln und kapitulieren. Wenn man an dieser Stelle all diese Aspekte miteinander verknüpft, fragt man sich, wie ob die Hauptfrage dieser Arbeit angemessen ist oder anders formuliert, ob der Anspruch der Arbeit überhaupt realisierbar wäre. In den folgenden Kapiteln sollen drei Auszüge aus 'Mein Kampf' ausgewählt und interpretiert werden. Mit den Interpretationen sollen gleichzeitig Arbeitsfragen gefunden werden, die man im Geschichtsunterricht so einsetzen könnte, dass auch Schüler eine Interpretation eines Quellenauszuges aus 'Mein Kampf' bewältigen könnten. Neben den drei zu interpretierenden Quellen soll des Weiteren ein Interpretationsmodell dargestellt werden, mit welchem man den Interpretationen folgen kann. In einem letzten Arbeitschritt erfolgt dann eine Rezension, die neben einer knappen Inhaltsangabe auch die Verwendung der Quelle im Geschichtsunterricht diskutiert. Hauptaugenmerk liegt aber tatsächlich auf der Frage nach der Kompatibilität der Quelle mit dem heutigen Geschichtsunterricht und vor allem mit dem Schüler.

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