Autor: | Meissner-Spannaus, Christoph Spannaus, Dietwald |
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EAN: | 9783944643205 |
Sachgruppe: | Belletristik |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 168 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Griebe, Hans-Joachim |
Veröffentlichungsdatum: | 02.12.2013 |
Untertitel: | Siebzehn Kopfgeschichten |
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»Das Gesicht kenne ich doch! Diese Menschen habe ich doch alle schon mal gesehen!« ¿ das war meine Reaktion auf die Spannaus-Skulpturen, als ich sie zum ersten Mal anschaute. Und sie sprachen zu mir. Nein, besser: sprachen aus mir. Es gab da offenbar etwas, von dem ich nichts gewusst hatte, etwas, das verschüttet, begraben gewesen war, und das von diesen Gesichtern jetzt exhumiert und ans Licht gebracht wurde. Eigentlich ein Vorgang, den ich schon oft erlebt hatte. Nämlich immer dann, wenn mich ein Kunstwerk ergriff. In Bezug auf die Kunst ist es ja gottlob nicht wie in Bezug auf den ersten Kuss, das erste Anfassen, die erste Nacht, die erste Trennung: All das erlebt man nur ein einziges Mal. Kunst vermag dieses ¿erste Mal¿ immer und immer wieder zu erzeugen. Man könnte auch sagen: Sonst ist sie keine. Bei den Skulpturen wurde mir rasch klar: So wie mit ihnen ist es mir auch mit Benn ergangen, mit Rilke, Kafka, Th. Mann, Carver; mit van Gogh, Picasso, Janssen, Richter; mit Rodin und Giacometti, von der Musik ganz zu schweigen. Und nun also Dietwald Spannaus. Unfassbar, dass diese wundervollen und ergreifenden Werke nicht in allen großen Museen der Welt zu finden sind. Hans-Joachim Griebe (Hrsg.)