Racial Neoliberalism in Bezug auf 'Eltern mit Migrationshintergrund'. Zu einer spezifischen Form der Diskriminierung in deutschen Schulen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophie), Veranstaltung: Schulische Sozialisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche diskursiven Konstruktionen bezüglich 'Eltern mit Migrationshintergrund' lassen sich im Kontext deutscher Schulen beobachten? Auf welchen Ebenen der Diskriminierung lassen sich Ausformungen eines racial neoliberalism vorfinden? Inwiefern tritt die deutsche Schule somit als Akteur integrationspolitischer Gouvernmentalität in Erscheinung? Den wesentlichen Kern des bisherigen Forschungsstandes machen die Beiträge der Autorinnen Ellen Kollender (2016) und Mechthid Gomolla (2009) in Zusammenarbeit mit Frank-Olaf Radtke (2002) aus. Ziel ist es, auf dieser Grundlage einen tieferen, differenzierteren Einblick in das Wirken diskriminierender Wirkformen zu schaffen, die durch den racial neoliberalism in Bezug auf 'Eltern mit Migrationshintergrund? entstehen. Zunächst gilt es, die zentralen Begriffe zu erläutern. Dazu soll zuerst die Verwendung des Begriffs 'Migrationshintergrund? diskutiert werden. Anschließend wird kurz auf die Ebenen der Diskriminierung sowie die Logik von racial neoliberalism eingegangen. An Ellen Kollenders Vorgehen in Die sind nicht unbedingt auf Schule orientiert (2016) anknüpfend, soll im Anschluss anhand der Foucaultschen dispositivanalytischen Betrachtungsweise Schule als Akteur integrationspolitischer Gouvernementalität untersucht werden. Dazu soll das 'Normalisierungsregime Schule? in seinem diskriminierenden Wirken auf 'Eltern mit Migrationshintergrund? unter den Analysekategorien des Diskurses, der staatlich-institutionellen Praktiken und den Subjektivierungsweisen exemplarisch betrachtet werden.