Radikalisierung im Cyberspace

Viele radikale Gruppierungen nutzen den Cyberspace intensiv, um ihre Ideologien zu verbreiten. Für den Salafismus dient die Onlinewelt nicht nur als Medium zur Verbreitung seiner Botschaft, sondern auch als zentrales Kommunikationsmittel zur Mobilisierung und Rekrutierung neuer Mitglieder. Mahmud El-Wereny widmet sich der Darstellung und Analyse ausgewählter Internetseiten, um die Frage zu beantworten, ob die virtuelle Welt des Salafismus im deutschsprachigen Raum eine Quelle islamistischer Radikalisierung darstellt. Seine Ergebnisse regen dazu an, adäquate Alternativangebote zu schaffen, die der Attraktivität salafistischer Propaganda entgegenwirken, Jugendliche für Mediennutzung sensibilisieren und sie dazu befähigen, religiöse Inhalte kritisch zu reflektieren.



Mahmud El-Wereny (Dr. phil.), geb. 1984, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Georg-August-Universität Göttingen. Der Islamwissenschaftler studierte an der Al-Azhar Universität in Kairo und promovierte an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Islamisches Recht, Islamische Normenlehre des Zusammenlebens, Islam im Cyberspace, Politischer Islam (Islamismus und Salafismus) und Schiitischer Islam.