Die Überformung der Architektur und Ästhetik von Stadt und Garten unterlag schon immer machtpolitischen Interessen: Paläste, Plätze und Gärten des frühneuzeitlichen Europas fungierten als Orte, an denen alte und neue Ordnungen der Macht verhandelt und verwirklicht wurden. Die Studien dieses Bandes untersuchen politische und ästhetische Strategien solcher Eingriffe in urbane und hortikulturelle Räume und fragen nach konkreten räumlichen Transformationsprozessen sowie Praktiken und Zeichen, an denen die Veränderungen ablesbar sind. Das breite Spektrum der Perspektiven und der kulturwissenschaftliche Ansatz des Bandes schärfen den Blick für politisch motivierte Raumbildungsprozesse nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart.

Anna Ananieva (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen und am Institut für Kunstgeschichte der Universität Mainz. Alexander Bauer (M.A.) ist Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Daniel Leis (M.A.) ist Doktorand am Institut für Kunstgeschichte der Universität Mainz. Bettina Morlang-Schardon (M.A.) ist Stipendiatin an der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. Kristina Steyer (M.A.) ist Promotionsstudentin im Fach Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Die Herausgeber/-innen waren von 2010 bis 2012 Stipendiaten der Doktorandengruppe »Raum und Herrschaft: Stadt und Garten als Kommunikations-, Disziplinierungs- und Wissensraum in Europa« an der Universität Mainz.