Räume im Völker- und Europarecht.

Der weltweite Frieden wird hauptsächlich durch Streitigkeiten um Land- und Seegebiete gefährdet. In der Regel wird dabei allerdings nicht um das anwendbare Völkerrecht, sondern über (historische) Fakten und deren rechtliche Bewertung gestritten. Territorialstreitigkeiten sind daher rechtlich wenig ergiebig. Interessante und neuartige Fragen werfen hingegen Räume jenseits staatlicher Herrschaft auf. Zu diesen gehören als noch geographische Räume der Luft- und Weltraum sowie die Antarktis. Zunehmend an Bedeutung gewinnt der Cyperspace, ein neuartiger virtueller Raum. Zu den nicht fassbaren Räumen gehören auch kulturelle Räume. Zum Teil wird in Nachbarschaftsräumen gedacht, wie die EU-Nachbarschaftspolitik verdeutlicht. Zu den Wirtschaftsräumen gehören Freihandelszonen, Zollunionen und Gemeinsame Märkte. Daneben existieren politische Räume, in denen es um Macht- und Einflussgebiete geht. Hinzu treten schließlich Rechtsräume, die sich aus (rechts-) kulturellen Unterschieden ergeben.

Kerstin von der Decken (née Odendahl) is Professor for Public Law, Public International and European Law as well as Director of the Walther Schücking Institute for International Law. From October 2004 to January 2011, she held the Chair of Public International and European Law at the University of St. Gallen (Switzerland). She was elected member of the Academy of Sciences and Humanities in Hamburg in 2015. From July 2016 until June 2018 she was Dean of the Law School of the University of Kiel. Her main areas of research are International Cultural Heritage Law, International Human Rights, International Dispute Settlement, International Environmental Law, and International Peace and Security.

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