Rahel rechtet mit Gott

Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. Aus Demut vor Gottes Barmherzigkeit verheiratet Rahel ihre hässliche Schwester mit ihrem eigenen Geliebten, doch als Gottes Zorn das vom Glauben gefallene Volk Israel richten will, steigt sie aus dem Grab empor, um ihm die Stirn zu bieten. Die Menschen in Stefan Zweigs Legenden suchen Gott und sich selbst und verzweifeln an ihrem Glauben, ohne das Hoffen auf einen Sinn im Leben aufgeben zu können.

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und lebte ab 1919 in Salzburg, bevor er 1938 nach England, später in die USA und schließlich 1941 nach Brasilien emigrierte. Mit seinen Erzählungen und historischen Darstellungen erreichte er weltweit in Millionenpublikum. Zuletzt vollendete er seine Autobiographie ?Die Welt von Gestern? und die ?Schachnovelle?. Am 23. Februar 1942 schied er zusammen mit seiner Frau »aus freiem Willen und mit klaren Sinnen« aus dem Leben.

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