Rahmenbedigungen und Schwierigkeiten für die Implementierung des Bildungsgangs 'Fachoberschule für Ingenieurtechnik'

Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Allgemeines, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut 1: Bildung, Beruf und Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Die seit Beginn der Jahrtausendwende steigenden Schülerzahlen weisen zwar auf die Bedeutsamkeit der FOS im Berufsbildungssystem hin, dennoch ist ein leichter Rückgang der Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2010/2011 im vollzeitschulischen Bereich deutlich geworden. Die Ursache hierfür ist im demografischen Wandel zu sehen. Dieser führte auch dazu, dass in den letzten Jahren einige Schulstandorte in Sachsen-Anhalt die FOS nicht mehr mit allen Schwerpunkten (BT, MT, ET, IT und Medientechnik) der Fachrichtung Technik anbieten konnten, sondern zum Teil nur noch einzelne. Neben den rückläufigen Schülerzahlen besteht in der Wirtschaft noch immer ein hoher Bedarf an mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch gebildeten jungen Menschen. Doch im Alter von 16/17 Jahren stellt die Wahl für einen speziellen technischen Schwerpunkt beim Erwerb der FHSR eine schwierige Entscheidung für Jugendliche dar. Im November 2015 diskutierten die OvGU, die HoMe, das LSA und die Schulleitungen der Berufsbildenden Schulen diesen Sachverhalt, suchten nach Alternativen und votierten schließlich für das Innovationsprojekt FOS IngT, welches im Schuljahr 2017/2018 erstmals mit der Klassenstufe 11 als Erprobung in verschiedenen Standorten Sachsen-Anhalts begann. Dieses Projekt bündelt die oben genannten Schwerpunkte der FOS Technik, mit Ausnahme der Medientechnik, unter dem neuen Schwerpunkt Ingenieurtechnik. Die Umsetzung dieses Vorhabens wurde zusätzlich bestärkt, da die Entwicklung der Schülerzahlen des vergleichbaren Beruflichen Gymnasiums Technik mit dem Schwerpunkt Ingenieurwissenschaften zeigte, dass mehr Jugendliche eine technische Fachrichtung wählen, wenn sie die Möglichkeit haben, in mehrere technische Bereiche Einblick zu nehmen und sich nicht auf einen technischen Schwerpunkt festlegen zu müssen.