Raser, Tod und Teufel

Was haben der idyllische Rösper Weiher, die B62 bei Holzhausen und die Leipziger Uni gemeinsam? Eigentlich nichts. Und doch haben alle drei Örtlichkeiten mit der Aufklärung eines sogenannten 'Cold Case' zu tun. Eines Mordes, für den nie ein Täter und nie die Tatwaffe gefunden worden war. Erst 21 Jahre nach dem Verbrechen hatte der Zufall der Berleburger Kripo jenen Revolver in die Hände gespielt, aus dem damals das tödliche Projektil abgefeuert worden war. Doch dessen Besitzer konnte schon aufgrund seines Alters nicht der Täter gewesen sein. Der Fund war dennoch Initialzündung für die Wiederaufnahme der Ermittlungen. Und so arbeitete sich das Team um Kripo-Chef Klaus Klaiser mit kriminalistischem Spürsinn und viel Geduld durch ein Dickicht aus bemerkenswerten Begebenheiten und sehr bedauernswerten Lebenswegen. Und das, obwohl die Kommissarinnen und Kommissare weiß Gott genug mit einem anderen Fall zu tun hatten. Denn in Banfe trieb ein Autosaboteur sein lebensgefährliches Unwesen.

Als Wolfgang Breuer im Jahr 2016 damit begann, Regionalkrimis zu schreiben, war noch nicht abzusehen, welche Auswirkungen das auf sein künftiges Leben haben sollte. War es damals noch eine Form der Entspannung von seinem anstrengenden Beruf als TV-Reporter, so ist das Schreiben für den gebürtigen Berghäuser inzwischen zu einer Art Philosophie geworden. 'Ich schreibe, also bin ich', lacht der heute 68-jährige Rentner, der mit seinen Werken das Wittgensteiner Land in der Unterhaltungsliteratur ein Stück weit bekannter machen will. Mit Raser, Tod und Teufel bringt der Wahl-Baden-Badener seinen inzwischen neunten Wittgenstein-Krimi heraus. Sie alle sind für ihn Ausdruck einer tiefen Verbundenheit und Liebe zu seiner alten Heimat.

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