Raster und Fadenkreuz. Zur Musterung von Verbrechen

Raster durchmessen architektonische Räume, Stadträume, Datenräume und Körperräume, verschlucken dabei die Perspektive zugunsten aller möglichen Perspektiven - ermöglichen ein Überall und Nirgends. Das Fadenkreuz hingegen - selbst auch Teil des Rasters - fokussiert. Beide - Raster und Fadenkreuz - strukturieren die Wahrnehmung, indem sie parzellieren und regulieren, schweifen und mustern. Insofern dienen sie auch zur Konstitution von Identifikation, zur Normierung und zur Orientierung. Die Techniken des Rasterns bilden in diesem Buch den Ausgangspunkt für Musterungen von »Verbrechen«. Texte, Konzepte, Versuchsanordnungen, Zeichenraster und Handlungsanweisungen untersuchen und diskutieren historische und aktuelle Aspekte dieser Medientechnik.

Andrea Sick (Dr. phil.) lehrt Kultur- und Medientheorie an der Hochschule für Künste Bremen. Katharina Hinsberg lehrt »Zeichnen als Prozess« an der Hochschule für Künste Bremen. Dorothea Mink lehrt Modedesign und experimentellen Entwurf an der Hochschule für Künste Bremen.