Reale Utopien

Wie weiter mit dem Kapitalismus, jener Gesellschaftsordnung, von der viele meinen, sie sei zerstörerisch für Mensch und Umwelt? Gibt es vielleicht einen Ausweg aus der, zumal nach dem Scheitern der sozialistischen Gegenentwürfe, vielfach als »alternativlos« apostrophierten Situation? Der amerikanische Soziologe Erik O. Wright entwickelt in diesem nun endlich auf Deutsch vorliegenden Werk neue analytische Grundlagen, um die Suche nach Wegen aus dem Kapitalismus anzuleiten. Seine Kernidee ist es, die Dominanz des Kapitalismus dadurch zu brechen, dass innerhalb des bestehenden Systems konkrete emanzipatorische Alternativen aufgebaut werden, die die Welt, so wie sie sein könnte, aufscheinen lassen und vorwegnehmen.

Erik Olin Wright (1947-2019) war zuletzt Professor f&uuml;r Soziologie an der Universit&auml;t von Wisconsin in Madison. Internationale Bekanntheit erlangte er als Gr&uuml;ndungsmitglied der Bewegung des &raquo;Analytischen Marxismus&laquo;, durch seine bahnbrechende Klassentheorie sowie durch sein gro&szlig;angelegtes Forschungsprojekt <em>Envisioning Real Utopias</em>, das in seinem Standardwerk <em>Reale Utopien</em> gipfelte. Er war Pr&auml;sident der American Sociological Association und wurde f&uuml;r sein in zahlreiche Sprachen &uuml;bersetztes Werk vielfach geehrt.