Realismus und Raumsemantik. Der Stadtraum und seine Funktion in Adalbert Stifters "Turmalin"

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Erzählliteratur des Realismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung des Turmalin handelt von der Geschiedenheit vom Ich und der Welt, was sich an der Figur des Rentherrn zeigt. Diese Abgeschiedenheit überträgt er ebenso auf seine Tochter. Die Räume, die der Rentherr bewohnt, verdeutlichen dies. Turmalin spielt in der Stadt Wien. Stifter, der besonders eindrucksvoll ländliche Räume seiner eigenen Heimat thematisiert, wählt in Turmalin eine Großstadt als Raum, der sich auf das Handeln sowie auf die Beziehungen zwischen den handelnden Figuren auswirkt. In Turmalin schafft es Stifter insbesondere ein Stadtbild mit verschiedenen Bauarten und Wohnweisen zu erzeugen sowie den darin enthaltenen Einrichtungsgegenständen, die mit den Eigenschaften der Menschen, die diese beheimaten, verbunden sind. In dieser Arbeit werde ich aufzeigen, inwiefern der Wohnraum mit seiner Einrichtung als Stilmittel dazu genutzt wird, Charaktereigenschaften der dargestellten Figuren in Turmalin widerzuspiegeln. Dazu gehe ich zunächst theoretisch auf die Raumsemantik im Realismus, insbesondere bei Adalbert Stifter ein. Dazu werde ich vergleichend die Darstellung des Stadt-, Vorstadt- sowie Naturraums in Turmalin erläutern und ebenso vergleichend die dargestellten abgeschlossenen Räume.