Rechtsextremismus im Arbeitsalltag von Pflegefachkräften. Unterrichtsmaterialien zur Sensibilisierung und Entwicklung von Handlungsoptionen
Autor: | Petry, Stephanie |
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EAN: | 9783346821089 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medizin |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 16.02.2023 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Gewalt in der Pflege, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern es möglich ist, angehende Pflegefachkräfte im Rahmen der theoretischen Ausbildung auf den Umgang mit Rechtsextremismus im Arbeitsalltag vorzubereiten. Wie können Sie unterstützt werden bei der Entwicklung eigener Handlungsoptionen? Ist es möglich, eine Art Widerstandsfähigkeit zu entwickeln? Hierzu werden anhand verschiedener Unterrichtsmaterialien Möglichkeiten zur Gestaltung von Unterricht zum Thema "Umgang mit Rechtsradikalismus im Arbeitsalltag" für auszubildende Pflegefachkräfte beleuchtet und deren Nutzen zur Sensibilisierung und Entwicklung eigener Handlungsmöglichkeiten herausgearbeitet. Die jüngsten Entwicklungen in der Gesellschaft zeigen, dass es im Gegenteil aktueller denn je ist. Die Bearbeitung der Thematik ¿Rechtsextremismus¿ spiegelt sich nicht nur im Lehrplan allgemeinbildender Schulen wider, sondern sollte auch im Unterricht der generalistischen Pflegeausbildung unter dem Aspekt der Entwicklung berufsethischer und eigener ethischer Überzeugungen vertieft werden. Die nachfolgende Schilderung einer persönlich erlebten Situation soll die besondere Tragweite von Konfrontationen mit Rechtsextremismus im Alltag von Pflegefachkräften verdeutlichen: Wir arbeiteten in einem offensichtlich kulturell gemischten Team im OP. Um dem Patienten zur Vorbereitung auf die Narkose EKG-Elektroden aufzukleben, zog die syrische Anästhesie-Pflegefachkraft dessen OP-Hemd etwas nach unten und entblößte dabei ein über die gesamte Brust tätowiertes Hakenkreuz. Alle Anwesenden einschließlich des Patienten tauschten kurz Blicke aus. Der Patient machte keinerlei Bemerkung dazu und verhielt sich völlig neutral. Nach kaum merklichem Stocken arbeitete das Team sehr professionell nach bestem Wissen und Gewissen weiter. Während der OP wurde im Saal kaum gesprochen, aber am Ende dieses Arbeitstages hatten einige Kolleginnen und Kollegen das Bedürfnis, gemeinsam das Erlebte noch einmal zu reflektieren, um die belastenden Gedanken, die jeder sich gemacht hatte, nicht mit nach Hause zu nehmen.