Rechtsrealismus in Skandinavien und den USA im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Note: 11, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Die Kontexte von common law und civil law- eine deutsch-amerikanische Annäherung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit Parallelen und Unterschieden der als "Rechtsrealismus" bekannten Rechtsphilosophien in Skandinavien und den USA. In diesem Rahmen erfolgt eine kurze Betrachtung des Rechtskontextes von Skandinavien, eine kursorische Darstellung prägender Vertreter der beiden Strömungen und eine Veranschaulichung des Legal Realism anhand der Lochner-Rechtsprechung des Surpreme Courts. Die von Laien oft und gern diskutierte Dialektik von Recht und Gerechtigkeit beschäftigt seit jeher auch die Rechtswissenschaft in Form der juristischen Methodenlehre und der zugrundeliegenden Natur des Rechts. In der Moderne entwickelte sich hierzu eine Vielzahl von Betrachtungsweisen. Hier soll besonders auf die Ansätze des Rechtsrealismus mit seinen beiden Strömungen in den Vereinigten Staaten von Amerika und Skandinavien eingegangen werden. Wie sich später noch zeigen wird, weisen die beiden Realismen jeweils sehr unterschiedliche Charakteristika auf. Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch mit der künstlerischen Epoche des Realismus im 19. und 20. Jahrhundert bezüglich der Ausrichtung finden. Beide schicken sich an, das Leben, bzw. das Recht, ohne Idealisierung oder romantisierende Subjektivität zu beschreiben. Nach Ansicht einiger Autoren bestehen keine nennenswerten Verbindungen zum philosophischen Realismus. Wie sich später noch ergründet werden soll, lässt dies ohne Einschränkungen nur für die amerikanischen Rechtsrealisten behaupten.