Rechtsrock

Rechtsrock spielt in der Neonazi-Szene eine zentrale Rolle: Die Musik erzeugt Gemeinschaft und Identität, propagiert Hass und Rechtsterror, finanziert gewaltbereite Kameradschaften und Netzwerke. Extrem rechte Konzerte und Liederabende dienen als Plattform zur Vernetzung der Szene; sie reichen von Musikveranstaltungen, die im kleinen Kreis im Rahmen offizieller Parteiversammlungen stattfinden, bis hin zu politischen Großkundgebungen, an denen teils mehrere Tausend Neonazis teilnehmen. Rechtsrock ist ohne Zweifel auch ein Business: Bands, Produzent*innen, Händler*innen und Veranstalter*innen machen beachtliche Profite. Es gibt in Deutschland derzeit etwa 25 Rechtsrock-Labels und 80 Versandfirmen, die - neben Musik - einfach hergestellte bis hochwertig produzierte Markenklamotten mit germanisch-nordischer Symbolik im Angebot haben. Kompakt, prägnant und aktuell ist das Buch eine hilfreiche Einführung in das Thema, die die wichtigsten Begriffe und Entwicklungen anhand ausgewählter Beispiele erklärt.

Timo Büchner studierte Politische Wissenschaften und Jüdische Studien in Heidelberg. Er volontierte in Yad Vashem (Israel) sowie im Hong Kong Holocaust & Tolerance Centre (VR China) und engagiert sich seit mehreren Jahren gegen die extreme Rechte. Zuletzt veröffentlichte er das Buch "Der Begriff ›Heimat‹ in rechter Musik. Analysen - Hintergründe - Zusammenhänge" (2020).

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