Nachhaltigkeit gilt als erstrebenswertes gesellschaftliches Ziel. Doch wie der Weg in eine nachhaltige Zukunft aussehen soll, ist umstritten. Als spannungsvoll erweist sich nicht nur das Verhältnis zwischen den verschiedenen politischen Steuerungskonzepten und wissenschaftlichen Modellbildungen. Auch die Frage, wer im Zusammenspiel aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Gesellschaft zuständig ist, wirft Kontroversen auf.
Der Band rückt mit dem Begriff der Responsibilisierung die Frage nach der Zuschreibung von Verantwortung in den Mittelpunkt und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen individueller und kollektiver Verantwortung für nachhaltige Entwicklung.



Anna Henkel (Dr. phil.), geb. 1977, ist Professorin für Kultur- und Mediensoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie verbindet gesellschaftstheoretische Perspektiven mit empirischer Forschung, etwa bei der Frage nach dem Wandel von Verantwortungsverhältnissen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der soziologischen Theorie sowie der Wissens-, Materialitäts- und Nachhaltigkeitsforschung. Ihr zentrales Anliegen ist, gesellschaftstheoretische Perspektiven mit empirischer Forschung zu verbinden. Sie arbeitet u.a. zu einer Soziologie der Versorgung.
Nico Lüdtke (Dr. phil.) ist Postdoktorand an der Leuphana Universität Lüneburg und arbeitet zu nachhaltigkeitsorientierter transdisziplinärer Forschung in wissenschaftssoziologischer Perspektive.
Nikolaus Buschmann (Dr. phil.) ist Historiker und forscht am Wissenschaftlichen Zentrum »Genealogie der Gegenwart« der Universität Oldenburg.
Lars Hochmann (Dr. rer. pol.), geb. 1987, ist kritischer Ökonom. Er forscht und lehrt an der Universität Oldenburg, der Leuphana Universität Lüneburg und der Cusanus Hochschule zu ökonomischen Naturverhältnissen, transformativen Unternehmen und Nachhaltigkeitsökonomik.