Reformansätze für das deutsche Gesundheitswesen: Welche Lösungsvorschläge bietet das niederländische Gesundheitssystem?

Gesundheitsreformen gab es in Deutschland bisher genügend - zumindest rein quantitativ betrachtet. Eine Besserung der Lage kann trotzdem langfristig nicht zugesichert werden. Daher stellt sich die Frage, inwiefern es sinnvoll sein könnte, Vergleiche zu ziehen über die Landesgrenzen Deutschlands hinweg zu den nationalen und internationalen Nachbarn. Man verfolgte bisher im Rahmen gesundheitsökonomischer Vergleiche oftmals die Strukturen des Gesundheitswesens der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die der skandinavischen Länder oder der Schweiz und von Österreich. Doch wie schaut es beispielsweise weiter westlich von Deutschland aus? Eine einschneidende Gesundheitsreform gab es zum Beispiel auch in den Niederlanden im Jahre 2006 - recht viel mehr negative Schlagzeilen als über das deutsche Gesundheitssystem lassen sich darüber jedoch nicht wirklich verzeichnen, also kann das niederländische System eigentlich so schlecht nicht sein. Wäre es daher sinnvoll, von den holländischen Nachbarn zu lernen? Wenn ja, in welchen Bereichen des Gesundheitssystems wäre ein Blick hinaus über den deutschen 'Tellerrand' besonders sinnvoll? Ist die Situation des deutschen Gesundheitswesens zum Scheitern verurteilt oder gibt es konstruktive Lösungsansätze, welche die Rahmenbedingungen stabilisierend ausgestalten könnten, indem man Stärken, welche das deutsche System zweifelsohne ebenso aufweisen kann, zweckmäßig weiterentwickelt? Im Rahmen dieser Studie sollen weiterführende Denkansätze und mögliche Antworten darauf gefunden werden, welche Reformansätze zukünftig förderlich für die Verbesserung der bestehenden Strukturen für das Gesundheitswesen Deutschlands sein könnten. Am Beispiel eines Vergleichs des deutschen mit dem niederländischen Gesundheitswesen sollen im Rahmen einer Ist-Analyse basierend auf empirisch nachgewiesenen Daten und Fakten resultierend aus fundierten Analysen aktueller Literatur beider Gesundheitssysteme die jeweiligen Stärken und Schwächen dieser zwei Länder hinsichtlich der gegenwärtigen Gesundheitspolitik analysiert werden.

Die Autorin, Jahrgang 1985, ist diplomierte Betriebswirtin der Fachrichtung 'Management im Gesundheitswesen'. Während des Studiums arbeitete sie als Studentin der Geschäftsleitung eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung in allen administrativen Bereichen und entdeckte bereits frühzeitig ihr Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten. So analysierte sie im Rahmen dieses Diplomstudiums das Beschwerdemanagementsystem ihres Praxisunternehmens und widmete sich in diesem Zusammenhang intensiver der Bedeutsamkeit eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems in Einrichtungen des Gesundheitswesens, wozu ebenfalls bereits eine wissenschaftliche Untersuchung publiziert wurde. Nach Beendigung des Studiums war die Autorin von 2008 bis 2011 als Qualitätsmanagerin eines größeren Klinikverbundes beschäftigt. Parallel dazu absolvierte sie von 2009 bis 2011 ein berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium zum Master of Business Administration (MBA) der Fachrichtung 'Health Care Management' an der Universität Bayreuth und widmete sich der internationalen Gesundheitssystemforschung, in welchem Rahmen folglich diese Studie über das deutsche und niederländische Gesundheitswesen entstand. Nebenberuflich ist die Autorin seit 2009 als Dozentin für Krankenhausmanagement tätig, ist Mitglied in Prüfungskommissionen und betreute bisher etwa 15 wissenschaftliche Arbeiten in Bezug auf das Management von Einrichtungen des Gesundheitswesens. 2011 übernahm sie die Leitung und Koordination der Zentralen ambulanten Patientenabrechnung eines Klinikverbundes von acht Krankenhäusern. Gern steht die Autorin auch als Consultant für Krankenhausmanager zur Verfügung. Sie ist verheiratet und lebt mit Mann und in Kürze mit Baby seit 2008 in Bayern. Weitere Informationen zum beruflichen Werdegang der Autorin finden Sie auf ihrer Homepage.