Reformen der globalen Finanz- und Handelsinstitutionen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Universität Osnabrück (Fachbereich Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Akteure und Strukturen der Weltgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die großen, globalen Finanz- und Handelsinstitutionen stehen bereits seit einigen Jahren in der Kritik. Diese entzündet sich an der Tatsache, dass die Industriestaaten durch ihre Hilfe ihre globale Vormachtstellung verteidigen. Dies geschieht zu Lasten vieler kleiner, finanzschwacher Staaten, die es trotz kolonialer Unterdrückung oder militärischer Interventionen geschafft haben, auf dem Weltmarkt mit den Industriestaaten konkurrieren zu können. Die Kluft zwischen armen und reichen Staaten wird zunehmend größer und im folgenden soll untersucht werden, inwiefern die globalen Institutionen Weltbank, Internationaler Währungsfonds und Welthandelsorganisation reformiert werden müssen, um diese Entwicklung zu stoppen. Zunächst werden die einzelnen Institutionen und ihre Gründungsgeschichte kurz vorgestellt. Diese Darstellung der Institutionen ist bewusst kurz gefasst und nicht vollständig und wird nur dort detailliert vorangetrieben, wo es für spätere Betrachtungen der Probleme und Lösungen notwendig ist. Es schließt sich die Analyse der wichtigsten Problemfelder der der Institutionen an, auf deren Basis letztendlich verschiedene Reformansätze dargestellt und diskutiert werden sollen. Eine abschließende Betrachtung klärt noch offene Fragen und zieht ein Fazit aus den dargestellten Analysen und Beschreibungen. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wurde das internationale Währungssystem auf dem internationalen Goldstandard aufgebaut, bei dem jede nationale Währungseinheit durch eine bestimmte Mengeneinheit Gold definiert ist. Das Austauschverhältnis der Währungen untereinander ist durch diese Goldgrundlage festgelegt (Goldparität). Das Funktionieren dieses Systems setzte die Einhaltung gewisser Verhaltensstandards der einzelnen Staaten voraus, so die Einhaltung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts, um die Stabilität der Wechselkurse zu gewähren. Die zunehmende Konzentration auf die Eigeninteressen der Staaten und die auch darauf zurückzuführende Weltwirtschaftskrise machte ein neues Währungssystem notwendig. 'In der Währungspolitik dominerten nationale Gesichtspunkte völlig, und das Schwinden internationaler Solidarität war ein wichtiger Faktor für die Weltwirtschaftskrise. [...] Wechselkursma-nipulationen [wurden] zur währungspolitischen Waffe, um die eigenen Exportchancen und damit die heimische Beschäftigungslage auf Kosten anderer Staaten zu verbessern.

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