Regeln des lächerlichen Benehmens

Mit 50 Jahren ist natürlich noch nicht alles vorbei, aber für manches ist es einfach schon zu spät. Paragleiten zum Beispiel, wenn man es zum ersten Mal macht und eigentlich nur, weil man Murgy und Rulpo, zwei durchgeknallten jüngeren Männern, etwas beweisen will. Und so segelt unser Held, mäßig erfolgreicher Schriftsteller aus Prag, plötzlich dem Wind ausgeliefert über Berg und Tal und sieht sein Leben vorüberziehen, in dem er noch keinen Fuß auf den Boden gekriegt hat. Bis sein Vater an Krebs erkrankt. Bis Vater und Sohn endlich miteinander zu reden beginnen - am Telefon zwar und über Sachen wie Militärflugzeuge, aber immerhin. Er erfährt vom letzten Wunsch des Vaters, der noch einmal ans Meer möchte. Also begibt er sich gemeinsam mit Rulpo, Murgy und der Urne auf eine Reise, einen verrückten Trip, auf dem bald alles aus dem Ruder läuft, aber doch alle an ihr Ziel kommen: nicht jünger, aber reifer und jedenfalls anders.

Emil Hakl (mit eigentlichem Namen Jan Benes), wurde 1958 in Prag geboren. Er absolvierte das Jaroslav-Jezek-Konservatorium und arbeitete in manuellen Berufen wie auch als Texter in Reklameagenturen, Redakteur und Journalist. Er debütierte 1991 als Lyriker, veröffentlichte aber seit 2001 vor allem Erzählungen und Romane, zuletzt (2008) 'Let carodejnice' (Hexenflug; Roman) und (2010) 'Pravidla smesného chování' (Regeln für ein lächerliches Benehmen; Novelle). Für das inzwischen verfilmte Buch 'O rodicích a detech' (Von Eltern und Kindern, Prag 2002) wurde er mit dem tschechischen Literaturpreis Magnesia Litera ausgezeichnet, für 'Pravidla smesného chování' (Regeln für ein lächerliches Benehmen) mit dem Josef-Skvorecký-Preis.

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