Regensburg im frühen Mittelalter - Beschreibung einer Metropole?

In der Lebensbeschreibung über den Heiligen St. Emmeram von Arbeo von Freising 'Vita et passio Sancti haimhrammi Martyris' (Leben und Leiden des Hl. Emmerram) wird Regensburg als 'Metropole' bezeichnet. Ursprünglich war dieser Titel Erzbischofstümern vorbehalten - was Regensburg eben nicht war - und somit ist diese Bezeichnung allein schon Beleg für den Bekanntheitsgrad der Stadt im frühen Mittelalter. Was für eine genaue Bedeutung diese Bezeichnung für Regensburg hat, ist dabei allerdings ein stark diskutiertes Thema in der historischen Forschung. Die Bezeichnung 'Metropole' ist oft synonym zu Begriffen wie 'Hauptort, Hauptsitz, Mittelpunkt' und so übersetzt beispielsweise Bernhard Bischoff 'Metropole' ebenfalls mit 'Hauptstadt' ins Deutsche. Die ältere Forschung über die Regensburger Geschichte beschäftigte sich analog dazu ausführlich mit der Frage, ob Regensburg nur als Hauptstadt Bayerns oder sogar als Hauptstadt des gesamten (ostfränkischen) Reiches gegolten hat. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das neue Konzept einer Metropole an die Schilderungen Arbeos über Regensburg anzulegen und zu klären, inwieweit Regensburg als eine Metropole des frühen Mittelalters gelten kann. Dies trägt dazu bei, die Beschreibung Regensburgs in Arbeos 'Städtelob' aus einer neuen Perspektive wahrnehmen zu können.

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