Resilienz ist die neue Nachhaltigkeit - meinen manche. Das stimmt wohl, wenn man ihre Popularität, die Hoffnungen, die sich darum ranken, dann aber auch die Beliebigkeit und den semantischen Missbrauch betrachtet, der mit dem Begriff zuweilen betrieben wird. In ihrem vorliegenden Buch schauen die AutorInnen genauer hin, was sich hinter dem Schlagwort verbirgt und was der Begriff hergibt, wenn man Klarheit über aktuelle Probleme und alternative Wege einer zukunftsfähigen regionalen Entwicklung gewinnen möchte. Das Buch startet mit einer Kritik expansiv-moderner Entwicklung, die - angesichts von Klimawandel und Peak Oil-Szenarien - globale Probleme verschärft und Regionen immer verletzlicher macht. Resilienz steht vor diesem Hintergrund für einen Perspektivenwechsel, auch im Nachdenken über nachhaltige Entwicklung: hin zu Lösungen, die keine 'große Transformation' voraussetzen, sondern vor Ort und jetzt schon funktionieren. Daraus entwickeln die AutorInnen eine normative Vision regionaler Resilienz, die eine Re-Regionalisierung der Wirtschaft und die Entwicklung und Anwendung sozialer Innovationen vorsieht. Was das konkret bedeutet, wird im Buch nicht nur theoretisch dargelegt. Die AutorInnen präsentieren darin auch zehn Fallbeispiele (darunter die Transition-Bewegung), an denen deutlich wird, was mit regionaler Resilienz in vielen 'kleinen Transformationen' verbunden und letztlich auch gewonnen ist - nämlich Zukunft.