Regionen in der Frühen Neuzeit.

Ausgehend von den aktuellen Diskussionen über ein Europa der Regionen werden hier regionale Einheiten im Heiligen Römischen Reich mit solchen in Frankreich und anderen unter polnischer Oberhoheit in der frühen Neuzeit verglichen. Als beispielhafte Regionen im deutschen Raum werden dabei die Reichskreise angesehen, die auf regionaler Ebene all das in die Tat umsetzten, was vom Reichstag beschlossen wurde (Reichssteuern, Reichsheer) und was in diesem lockeren, kollegialen Reichsgebilde über die Territorien hinaus funktionierte: Erhebung der Reichssteuern, Regelung des Münzwesens, Erhaltung der Friedensordnung, Exekution der Reichsgerichtsurteile, Aufstellung der Reichskontingente, überregionale Wirtschaftsmaßnahmen etc. Dabei gab es allerdings, wie die verschiedenen Beiträge zeigen, sehr große Unterschiede von Kreis zu Kreis. Während etwa der Schwäbische und Fränkische Kreis zu wirklich regionalen, kooperativen Einheiten heranwuchsen, war dies z. B. beim Obersächsischen Kreis nicht der Fall. Die Bedeutung, Rolle und Aktivitäten dieser Kreise wird hier im europäischen Vergleich und in Konfrontation mit französischen Provinzen und Territorien unter polnischer Oberhoheit untersucht mit dem Ziel, der Reichskreisforschung neue Impulse und gleichzeitig Anstöße für weitere vergleichende Forschungen über Deutschland, Frankreich und Polen zu geben.

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Der Bayerische Reichskreis (1500 bis 1803). Peter Claus Hartmann

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