Reinhard Johannes Sorge: Der Bettler

Studienarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für neuere deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Analyse von Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Folgende Fragestellungen werden in der vorliegenden Arbeit beantwortet: 1. Zur Beziehung von "discours" und "histoire": 1.1. Nach welchen (etwa formalen, szenischen, räumlichen) Kriterien läßt sich der "discours" segmentieren? Beachten Sie auch die Verteilung der Figurenauftritte und den unterschiedlichen Realitätsstatus bzw. die unterschiedliche Zeichenhaftigkeit der Szenen! 1.2. Inwiefern und an welchen Stellen reflektiert der Dramentext seine potentiellen Aufführungsbedingungen und thematisiert die Bühne als theatralischen Raum? 1.3. Die "histoire" verknüpft selektiv mindestens drei "Teilgeschichten", in denen der "Held" drei, zum Teil konkurrierende Rollen "spielt" und die zugleich mehrere Phasen durchlaufen: Rekonstruieren Sie die raum-zeitlichen Phasen dieser "Teilgeschichten", soweit sie aus dem Text erschließbar sind! Welche ranghohen Grenzüberschreitungen/Ereignisse zeichnen diese "Geschichten" aus? 2. Zur paradigmatischen Struktur des Textes: 2.1. "Vorhänge" werden im Text rekurrent thematisiert: Welche eigentlichen und/oder uneigentlichen Lesarten für die Aussage des "Dichters" im 5. Aufzug, S.164: "-- Den Vorhang zerreißen!..." sind im Text angelegt bzw. lassen sich kontextuell begründen? Beruht ihre Uneigentlichkeit auf Kontguität und/oder Similarität? Welche semantischen Merkmale fungieren im Falle von Similarität als "tertium comparationis"? 2.2. Welche semantischen Paradigmen lassen sich aus dem vorangestellten dreistrophigen Gedicht ableiten und zeichenhaft auf die Thematik des Dramas beziehen? 2.3. Wie interpretieren Sie auf der Basis dieser Paradigmen den Verlauf der in 1.3. rekonstruierten "histoire", die Entwicklung des "Helden" und seine explizit formulierten "Ziele"? 2.4. Der Sohn distanziert sich vom "Werk" seines kranken Vaters und tötet ihn: Welche abmildernde Deutung erfährt dieser Kontinuitätsbruch sodann? Welche (uneigentliche) Semantik vermittelt dabei zwischen "Kontinuität/Dauer" und "Diskontinuität/Wandel"? Worin besteht demnach "Sinn" und Funktion des Todes der Eltern? 3. Welche (divergierenden) Funktionen und Aufgaben formulieren welche Figuren für eine zukünftige (Theater-) Kunst? Bitte Textstellen angeben! 4. Welche eigentlichen Bedeutungen könnte Ihrer Meinung nach der offenkundig metaphorische Titel "Der Bettler" substituieren?

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