Reise durch fünf Jahrzehnte

Die Erzählerin fährt in einem Zug langsam durch die malerische Landschaft ihrer Heimat. Dabei gehen ihr Bilder ihrer Kindheit und Jugend durch den Kopf. Sie möchte die Erlebnisse, Empfindungen und Erfahrungen für sich aufschreiben, um ihr Leben im eigenen Spiegelbild zu betrachten. Sie kommt in ihrem Heimatort Bitburg an. Zunächst geht sie in die Stadt und genießt die ersten warmen Sonnenstrahlen draußen in einem Straßencafe. Dort lernt sie einen Journalisten kennen, der einen Bericht über die ehemalige Besatzungsmacht und spätere Schutzmacht Amerika schreibt. Die Geschichte beginnt in dem Eifelort Bitburg, wo die Amerikaner bis Ende der 80ziger Jahre stationiert waren. Mit Jonas, dem Journalist, reist sie gedanklich in Abschnitte ihres Lebens, von den 50ziger Jahren bis Mitte der 80ziger Jahre. Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden. Mit ihm geht sie zu verschiedenen Orten ihres Lebens und erzählt ihm, von der Kindheit 1959 angefangen, ihre Erlebnisse, Eindrücke, Empfindungen und Erfahrungen - eindrucksvoll, ergreifend und auch dramatisch, so dass man als Leser mit in diese Zeiten 'abtauchen' kann. 1988 heiratet sie Jonas. Der Rückblick auf die 90ziger Jahre handelt dann von ihrem gemeinsamen Leben. Nach dem Jahr 2000 verlassen sie Deutschland für einige Monate. Sie haben einen Auftrag für einen großen Reisebericht über Teile Chinas und das Leben in den Runddörfern dort. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den einzelnen Jahrzehnten wird durch die Erzählungen dem Leser wieder nahegebracht bzw. jungen Lesern neu erzählt. Die gesellschaftlichen Themen und das individuelle Leben von Anne werden in dem Roman miteinander verflochten. Wichtig ist der Erzählerin, die Werte in den früheren Jahren aufzuzeigen. Zu zeigen, was es damals z. B. für eine Freude war, eine vergoldete Uhr zur hl. Kommunion geschenkt zu bekommen. Außerdem ist es interessant, die persönliche Entwicklung der Erzählerin mit ihren Höhen und Tiefen zu verfolgen.

Ursula Spitzer, Jahrgang 1954, arbeitete in den 70ziger Jahren als Fotografin in Bonn, später wechselte sie den Beruf, wurde Arzthelferin und arbeitete in Krankenhäusern. Die Lebensabschnitte ihrer persönlichen Enrwicklung und die gesellschaftlichen sowie die politischen Entwicklungen ab den 50ziger Jahren inspirierten sie, dieses Buch zu schreiben. Heute lebt sie im Ahrtal in der Nähe von Bonn, hat die Freude an der Fotografie wieder neu für sich entdeckt - besonders Stadt- und Landschaf